
Es ist mal wieder Donnerstag und ich versuche mich an meinem News-Update der fünften Woche. Irgendwie fehlt es mir diese Woche an Motivation und Eingebung - dennoch will ich diesen Selbstversuch nicht schon an dieser Stelle beenden und versuche einmal mehr den Ansatz etwas zu drehen.
Daher hier nun die Fragen der Woche, die sich mir aus einigen Links dieser Woche gestellt haben:
- Hat Facebook seinen Zenit überschritten?Philipp Laage zeichnet in der Zeit ein düsteres Bild für die Entwicklung von Facebook. So ist er "angenervt" von der Personen-Inszenierung und zunehmenden Kommerzialisierung auf Facebook. Er vergleicht Facebook gar mit Myspace und sieht den Zenit des Erfolgs von Facebook überschritten. Ich finde das Statement ein wenig tendenziös und übertrieben. Matias Roskos hat kürzlich auf eine Statistika-Infografik verwiesen, die durchaus ein stabiles Umsatzwachstum der Plattform zeigen. Sicherlich geht es um die Nutzer und deren stetige Aktivität auf der Plattform - und da muss der Dienst sicherlich mit einer übertriebenen "kapitalistischer Verwertungslogik" vorsichtig sein, aber das generierte Datenvolumen der Plattform hat noch immense Potentiale für spannende Dienste und Entwicklungen.
- Sind personalisierte News-Apps die neuen Nachrichten-Portale? Mit Yones stellt sich ein weiterer Web-Dienst auf, der auf Basis von Nutzer-Bewertungen ein personalisiertes Nachrichten-Angebot bietet. Auch aus Deutschland gibt es zum gleichen Thema noch Cliqz vom ehemaligen Burda-CTO Jean-Paul Schmetz. Beide Dienste versuchen dabei mit unterschiedlichen Ansätzen die Nachrichten-Relevanzbewertung zu revolutionieren und stellen sich damit den Alternativen von Google News (explizite Personalisierungsansatz - als User kann ich mir Quellen für mein Profil definieren!) und Flipboard (kollaborative Filtermechanismen) gegenüber. Alle Dienste setzen dabei auf die Hypothese, dass es Nutzer gibt, die eine geringe Bindung zu einem spezifischen Medienangebot haben.
- Helfen Gamification-Methoden der Kommentar-Qualität? Ann-Kathrin hatte gestern über die von Markus Beckedahl angestoßene Kommentar-Qualitätsdiskussion berichtet. Ein gängiges Mittel aus dem Foren-Umfeld ist es im Kampf um mehr inhaltliche Qualität auf Spielmechanismen zu setzen - klassisch gibt es Statusauszeichnungen und User-Bewertungen für die Beiträge. In einem Beitrag von Patrick Salyer auf SocialMediaToday werden zudem ein paar interessante Beispiele aufgeführt, bei denen die Incentivierung durch "Real-World-Rewards" verstärkt wird.
- Ist die klassische Kommentar-Funktion überhaupt noch zeitgemäß? Bereits im letzten News-Reader-Update hatte ich auf Branch.com hingewiesen - einem Twitter-basierten Diskussionforum, welches basierend auf einem Ausgangslink moderierte Diskussionen via Twitter erlaubt. In Bezug auf die Kommentar-Diskussion sowie auch den allgemeinen Trend zum "Tod der Blog-Kommentare" gibt es ja durchaus die Fragestellung, ob die auf die eigene Site begrenzte Kommentarfunktion noch zeitgemäß ist. Während Branch.com sicherlich einen anderen Ansatz darstellt (nämlich den, dass Themendiskussionen nicht im eigenen Raum, sondern in "curated media" stattfinden!) hat Johannes Lenz ganz schön die aktuellen technischen Lösungen für einen "Multi-Channel-Commenting"-Ansatz beschrieben.
- Geht der Trend in der Influencer-Analyse weg von quantitativen Kennzahlen hin zu Storytelling-Qualitäten? Im hart umgekämpften "Social Influence Measurement"-Markt (sprich jenem Service-Segment, welches mit dem Lösungsversprechen daherkommt, die wichtigen Multiplikatoren zu identifizieren bzw. die eigene "Brand Authority" zu ermitteln) kommt nun nach Klout auf PeopleBrowsr's Kred mit einer Erweiterung. Hier will man den Fokus mit dem neuen Kred Story Angebot stärker auf das Storytelling setzen. So gibt Kred CEO Andrew Gill im Interview mit der HuffPost folgendes Statement: "It shifts the emphasis from scores and data to people and their content." Ein weiteres Statement von Lee Hammond (Interscope Records) - zitiert von hier - und der Blog-Post (mit Screenshot) im Kred-Blog gibt mehr Hintergrund, worauf es bei dem neuen Produkt hinausläuft: “[Kred’s] beautiful visual format shows what people think is most influential about them and how they engage in social media”
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