Die User-Partizipation beim Storytelling als Chance verstehen!

In Zeiten von Social Media gilt, dass nur mit “Geschichten” das Markenbild im Netz beeinflusst werden kann, schrieb Björn in seinem Beitrag über die Notwendigkeit von Digital Storytelling in Anlehnung an die Diskussionen, die das Thema derzeitig eröffnet. Denn nur Geschichten erregen die Aufmerksamkeit des Lesers, binden ihn emotional und steigern das Potenzial der Erinnerung. Dass diese Geschichten zunehmend durch Leser, Zuschauer und Zuhörer mitgestaltet werden (wollen), das liegt nicht zuletzt an der Infrastruktur des Social Webs. Diese fördert nämlich nicht nur die virale Verbreitung der Geschichte, sondern regt auch zum Mitgestalten an!

Unsere Ambassadorin Caroline Kliemt vergleicht in einem aktuellen Blogbeitrag das digitale Storytelling im Umfeld der sozialen Medien daher auch mit einer Art Improvisationstheater: Ungewiss des Ausganges, da mitgestaltet von zahlreichen Außenstehenden! Dahingehend sieht sie das Storytelling durchaus als große Herausforderung für Content-, Community- und Social Media Manager und gibt auch zahlreiche Ratschläge, wie damit umzugehen sei

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Der "negative Beigeschmack", der in ihrem Beitrag mitschwingt, stimmt mich etwas nachdenklich. Sicherlich ist es eine Herausforderung, den eigenen "Plot" zu spielen, wenn die Community-Mitglieder auch eine Mitgestaltungsmöglichkeit haben und mit ihren Kommentaren auch auf ihre eigenen Agenden (wie z.B. Unzufriedenheiten etc) aufmerksam machen können. Und sicherlich ist die "Geschichte" dadurch nicht mehr wirklich planbar - aber hier muss ich doch auch differenzieren: Wenn ich dem Nutzer mit einem einzelnen Bild oder oberflächlichen Statement viel Raum für Kommentare lasse, dann ist der Ausgang (z.B. dass ich mit dem Bild eine Stimmung von "ja - das finde ich auch gut" erzielen will) weniger bestimmbar - als wenn ich eine ausführlichere Handlung (z.B. einen Erfahrungsbericht eines Kunden) darstelle. Ich glaube daher, dass es sehr auf die Ausführlichkeit des "Plots" ankommt, wie sehr die Geschichte sein Ziel erreicht oder nicht.

Wie ist nun aber damit umzugehen, wenn die Community-Mitglieder die Teilnahmemöglichkeit nutzen, um auf ihre eigenen Geschichten aufmerksam zu machen? Wie Caroline schreibt, ist darauf natürlich sachlich einzugehen und keinesfalls sollte eine Zurechtweisung erfolgen. Statt als Ärgernis (über die Abänderung der Agenda bzw. den Themen-"Überfall" wie Caroline schreibt) sollten derartige Einwürfe als Chance für neue Geschichten aufgegriffen werden. Ich würde wiederum aber widersprechen, wenn das Aufgreifen der Nutzer-seitig aufgeworfenen Themen unmittelbar im Rahmen eines Geschichtsstranges (wie z.B. den Kommentaren zu einem Photo, der textuellen Soap-Story oder dem Erfahrungsbericht) erfolgen muss. Hier muss vielmehr eine schnelle, zufriedenstellende sachliche Antwort passieren. Im Folgenden können dann aber über solche Einwände neue Geschichten erzählt werden (z.B. eine Foto-Story rund um das Erlebnis des Nutzers und dem Wieder-Glücklichmachens).

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