In der Vorbereitung unserer Planungen zum kommenden D2M SUMMIT haben wir uns die aktuellen Studien und Interpretationen zur Entwicklung des Kommunikationsverhaltens in 2020/2021 angeschaut. Wie auch die Gespräche mit den Experten in unseren #d2mtalks zeigten, verstärkt die Corona-Pandemie und die sich daraus ergebene Situation aktuelle Entwicklungen beim Medienkonsum und Kommunikationsverhalten. Die Corona-Pandemie hat die Kommunikation einmal mehr digitaler gemacht. Die Stakeholder suchen nach Informationen wie auch Zerstreuung und Unterhaltung. Überzogene Werbebotschaften passen da nicht mehr in diese Zeit - so war es schon vor Corona, aber Corona hat dies nochmals auf ein neues Level gehoben.
Über soziale Medien mit Fokus auf Individualkommunikation
Sowohl weltweit als auch speziell für Deutschland zeigt der "Digital 2021 Report" von DataReportal im Auftrag für Hootsuite & We Are Social einen weiteren Anstieg bei den monatlichen Nutzern in sozialen Netzwerken. In einer Zeit des "Physical Distancing" sind die sozialen Medien das digitale Substitut. Eine Bitkom-Studie hat schon in der ersten Lockdown-Phase (April/Mai 2020) einen deutlichen Anstieg bei der Nutzung digitaler und sozialer Medien über alle Altergruppen aufgezeigt. Für den Jahreswechsel zeigte der "Digital 2021 Report" von DataReportal im Auftrag für Hootsuite & We Are Social einen Anstieg von 13,2 Prozent bei der Anzahl der monatlich aktiven Nutzer von sozialen Netzwerken in Deutschland.
Laut den Ergebnisses der Untersuchungen des GlobalWebIndex konzentriert sich dabei die Nutzung vor allem auf Dark Social Medien wie Messenger-Dienste, aber gleichsam wird auch eine weitere Steigerung bei allen großen Social Media Plattformen wie Facebook, Youtube, Instragram und Twitter ausgemacht. Abgesahnt haben allerdings alle Streaming-Dienste (Netflix und Spotify) für die Befriedigung des Unterhaltungsbedürfnisses - und die "neuen" Plattformen wie TikTok, Twitch & Co mit dem Zwitter-Angebot von Entertainment- und Interaktionsfunktion schwimmen auf diesem Trend klar mit.
Diskutiert mit uns über die aktuellen Veränderungen beim Content & Social Media Marketing
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Nicht mit Werbung bevormunden - sondern mit Inhalten informieren und unterhalten
Folgen wir den Auswertungen des DataReportal, die als Research-Unternehmen kontinuierlich Drittquellen für den "Digital"-Report von Hootsuite & We Are Social auswerten, so gilt es in 2021 einmal mehr, mit "sinnstiftenden" Inhalten zu überzeugen bzw. zu unterhalten und nicht mit Werbe-Inhalten den Konsumenten zu bespielen: (Quelle)
Digging a bit deeper into online search activities, this year’s reports reveal that people are more likely to research “how to do things” on the internet than they are to look for information about specific brands, products, or services.
This finding has particular salience for marketers, because it offers valuable insights into the best ways to engage an audience.
For example, rather than merely telling people that your brand is the ideal solution for a particular problem, a ‘how-to’ video may be a more effective way of capturing their attention.
Teaching people how to get the best out of your products and services is a great way to add mutual value, improve satisfaction, and potentially boost contextual relevance and recall.
Mit Verweis auf die Ergebnisse des GlobalWebIndex sieht DataReportal, dass das Informaitons- und Unterhaltungsbedürfnis deutlich im Vordergrund steht.
Im Hinblick auf die genutzten Content-Typen hat Video deutlich an Fahrt aufgenommen - sowohl als Entertainment- als auch Informationsquelle.
Die Entwicklungen fordern einen strategischen Portfolio-Ansatz beim Content- & Social Media Marketing
Beim Blick auf die Nutzung der verschiedenen Plattformen zeigt sich auch zunehmend ein sehr differenziertes Bild:
Vor dem Hintergrund dieser Rückschlüsse fordern die Autoren des Digital 2021 Report in Bezug auf die Planung von Social Media Aktivitäten einen systematischen und strategischen Portfolio-Ansatz:
Rather than focusing all of their attention on reach, marketers can now explore other factors, such as the specific creative opportunities offered by each platform’s content formats, or the different engagement opportunities available on more ‘niche’ platforms.
Digital gibt es damit nicht mehr die eine Plattform, worüber alle Kunden und Stakeholder-Gruppen zu erreichen sind. Vielmehr sind die Kunden zu unterschiedlichen Zeitpunkten auf unterschiedlichen Plattformen und Communities unterwegs– aber immer in einem bestimmten Kontext. Und in diesem Kontext sind die Stakeholder „abzuholen“ bzw. ihre Aufmerksamkeit zu „erhaschen“, was bedeutet, dass Unternehmen auf den Plattformen in unterschiedlicher Tonalität und in verschiedenen Kontexten ihre „Geschichten“ platzieren müssen.
Sowohl das Storytelling im Content-Marketing als auch das Engagement-Management im Social Media Marketing braucht hier einen deutlich differenzierten wie aber dann auch integrativeren Ansatz um dem Portfolio-Gedanken mit einem konsistenten Ansatz gerecht zu werden.
Bild-Quelle: Joseph Mucira auf Pixabay