Vivian Pein: Ein guter Social Media Manager muss auch gleichzeitig Change Manager sein

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<figure>Quelle: http://vivianpein.de/portfolio/ Quelle: http://vivianpein.de/portfolio/</figure>

Nach Wochen der Stille geht es hier endlich weiter mit unserer #d2m14 Interviewreihe. Vivian Pein ist seit 7 Jahren Social Media und Community Managerin. Sie weiß, worauf es ankommt, wenn es darum geht, den Faktor "social" ganzheitlich in ein Unternehmen zu integrieren. So sagt sie auch, dass nicht ein jeder für den Job in Frage käme (und bei weitem nicht der frische Studienabgänger) und dass es Zeit brauche, einen solchen Kulturwandel im Unternehmen zu realisieren. Aber lest selbst:

1. Wie ist Ihre Einschätzung zur Situation der Integration von “Social” in den Gesamtkontext der digitalen Strategien und Konzepte der Unternehmen in 2014? In welcher Beziehung steht Social zu den anderen Maßnahmen? (Silo versus Integriert, Nukleus- versus Satelitenfunktion)

Ich sehe weiterhin eine große Bandbreite zwischen einigen wenigen Unternehmen, die als Paradebeispiel voraus gehen und denen, die Social Media noch als weiteren Marketing Kanal verstehen. Viele Unternehmen beschränken sich noch auf kleine Silos und verpassen so das Potential, das eine ganzheitliche Integration von Social Media in Kommunikations- und Geschäftsprozesse mit sich bringt.

2. Was sind die großen Herausforderungen für die praktische Umsetzung der Integration in 2014?

Social Media ist keine Abteilung, sondern ein Ansatz. Diesen Grundgedanken in ein Unternehmen zu bringen und Social Media als Thema in sämtliche Prozesse und Bereiche zu integrieren, ist eine der größten Herausforderungen. Schauen wir uns ein klassisches, alteingestandenes Unternehmen an: Starre Hierarchien und klar darauf abgestimmte Kommunikations- und Informationswege machen ein effizientes Arbeiten schlichtweg unmöglich . Hier müssen alte Strukturen aufgebrochen und mit den digitalen Anforderungen und Lösungswegen kombiniert werden. Dafür braucht es kompetentes Personal, auf das Individuum abgestimmte Aufklärungsarbeit, ausreichend Budget, vollumfängliche Unterstützung durch die Geschäftsführung und viel Geduld - ein Kulturwandel passiert nicht über Nacht. Entsprechend muss j

Hier sehe ich die zweite Herausforderung, denn Unternehmen müssen ein Verständnis dafür entwickeln, dass dieser Wandel in der Regel nicht von einem Studienabgänger, der sich mit Twitter und Facebook auskennt, bewirkt werden kann. Hier braucht es jemanden mit Erfahrung, Managementfähigkeiten und Autorität, der nicht für ein Jahresgehalt von 30.000 € arbeiten wird - aber auch hier zahlt sich die Investition langfristig aus.

An dritter Stelle sehe ich eine Herausforderung darin, die Vorteile der Social Technologien auch für die interne Kommunikation zu nutzen. Dies steigert nicht nur die Akzeptanz für das Thema Social Media im Allgemeinen, sondern eröffnet in der internen Zusammenarbeit ganz neue Potentiale.

3. Worauf sollten die Unternehmen in 2014 setzen, um ihren digitalen Markenkern zu stärken?

Das kommt immer darauf an, an welchem Punkt das Unternehmen mit seinem Social-Media-Engagement gerade steht. Die Grundlage ist immer eine Social-Media-Strategie, deren Ziele auf die Kommunikations- und Unternehmensziele einzahlen . Bei der Initiierung eines Engagements sollte ein großes Augenmerk darauf gelegt werden, dass vor dem Start der Kommunikation nach Außen die passenden Strukturen und Prozesse im Unternehmen geschaffen werden und stetig am Verständnis für die Bedeutung von Social Media gearbeitet wird. Social Media ist ein Bestandteil der Kommunikation und kann nicht isoliert betrachtet werden. Wenn das Engagement einmal in vollem Gange ist, muss auf das Feedback von Kunden und Mitarbeitern gehört und gegebenenfalls Anpassungen an Strategie oder Arbeitsweisen vorgenommen werden. Es ist wichtig, sich auf die Anforderungen von Social Media einzulassen: Authentizität, Schnelligkeit, Transparenz und Dialogbereitschaft. Erzählen Sie Geschichten aus Ihrem Unternehmen und zeigen Sie Persönlichkeiten, schaffen Sie die Strukturen, um schnell zu reagieren, gehen Sie offen mit Fehlern und Problemen um, hören Sie Ihren Kunden richtig zu und gehen Sie empathisch auf diese ein.

4. Welchen Beitrag kann und sollte der Digital Marketing & Media SUMMIT hierfür in 2014 leisten?

Der #d2m14 zeichnet sich durch Praxisbeispiele und Workshops aus. Unternehmen und Praktiker mit Erfahrung zeigen, wie eben diese Herausforderungen gemeistert und bestmögliche Strategien für ein erfolgreiches Engagement im Social Web entwickelt werden können. Neben der hohen Praxisorientierung des Programms hilft der direkte Austausch unter den Teilnehmern und Referenten dabei, Lösungsansätze für das eigene Unternehmen zu entwickeln.

Danke Frau Pein, für das ausführliche Interview!

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  •  Tegtmeier

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