Wenn man einen Friedhof neu organisieren will,...

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...dann darf man nicht die Leichen fragen.

Medientage09

Dies ist wohl das zutreffendste Fazit, das über die diesjährigen Medientage in München getroffen werden konnte. Es ist auch mein persönliches Fazit. Sicher habe ich nur einen kleinen Teil wahrgenommen, speziell im Hintergrund meiner Sicht der momentanen Situation. Im Großen und Ganzen haben die Verantwortlichen der Medienbranche jedoch die Relevanz des Internet längst erkannt und auch Social Media akzeptiert und teilweise umgesetzt.

Sicherlich nichts neues, jedoch das wirkliche Potential wird noch nicht ausgeschöpft. Man ändert sich nunmal nur ungern, auch wenn es gut täte. Aufklärung und Austausch sind spürbar und wichtig. Web 2.0 muss einfach als weiteres ergänzendes, nicht verdrängendes Medium verstanden werden, auf Höhe von Print, Fernsehen und Radio. Der anfängliche Hype ist schließlich vorbei und es ist anmaßend das Web über die anderen Medium in einen Olymp zu heben.

Die Medientage haben mir eine Branche gezeigt, die dieses Medium objektiver sieht und auch anders mit ihm umgehen kann. Das mag nicht besser oder schlechter sein. Einfach nur anders.

Ganz anders scheint es jedoch die Werbebranche zu sehen, die sich immer noch weigert angemessen in den neuen Kanal zu investieren. Ein Nutzen scheint nicht ersichtlich. Sie sehen nicht, wie einfach und schnell spezifische Zielgruppen erreicht werden können. Und dies bremst die gesamte Medienbranche weiter aus. Aber das ist sicherlich nur noch eine Frage der Zeit.

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Über die Jahre hat sich eine Vielzahl von Print Produkten auf dem Markt platziert, die sicherlich zum Tode verurteilt sind. Jedoch Print wird nicht aussterben. Der neue Begriff hierzu ist die viel diskutierte Parallelnutzung. Der Leser, Zuschauer und Zuhörer von heute nutzt mehrere Medienkanäle parallel. Orchestrierung ist notwendig. Ein elegantes Spiel zwischen den Medien führt zum Erfolg. Auch für die Web 2.0 Szene keine neue Erkenntnis. Sehr gefallen hat mir hierzu der Diskussionsbeitrag von Manfred Hasenbeck, der herausheben konnte, dass die Medium schon immer als Pushmedien fungiert haben und sich elegant gegenseitig den Ball zuspielen können.

Auch wurde endlich erkannt, dass im Internet nicht nur Inhalte, sondern vor allem Attribute wichtig sind, um sich hervorzuheben. Angesprochen am Onlinegipfel von Achim Berg und Axel Schmiegelow.

Mich hat es sehr gefreut zu hören, dass auch das ältere Publikum dem Medium Internet gegenüber sehr aufgeschlossen ist. Vor allem der Bayerische Rundfunk konnte sie durch digitales Radio für sich gewinnen.

Schade war, dass zwar viel über das Internet gesprochen wurde, jedoch vor Ort keines zu finden war. Ich hatte trotzdem einen interessanten Tag und für mich viele neue Erkenntnisse, die sich in der zukünftigen Programmplanung für das Social Media FORUM wohl wiederspiegeln werden.

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