Wenn ich schon nicht meinen weiteren Artikel-Todos aus unserem Redaktionsplan nachkomme, dann will ich wenigstens eine zweite Woche bei meinem "kommentierten Link-Review" durchstehen.
Daher hier nun wieder eine Zusammenstellung interessanter laufender und abgeschlossener Diskussionen:
- Shitstorm-Diskussionen füllen das Sommerloch: Letzte Woche berichtete ich über den Vodafone-Shitstorm. Am Wochenende wütete dann die Meute bei Galileo. Diese Woche ist sie auf der McDonald-Seite hereingebrochen - wegen einer Unmutsäußerung zur Preishöhe eines Cheeseburgers. "Steckt dahinter ein System?" fragt da Kai Thrun und analysiert dabei anschaulich den Like- und Kommentar-Verlauf. "Es scheint fast egal, wie die Unternehmen reagieren und es wirkt, als würde der Shitstorm zumindest von außerhalb der Fanbase befeuert werden", Christian Henne gegenüber der W&V. Nico Lumma stellt dann aber auch noch fest, dass die Vorfälle weiterhin nur "ein Sturm im Wasserglas" aus Sicht der Unternehmen darstellt: "Das beste Mittel gegen Shitstorms sind übrigens nicht beratende Shitstorm-Experten, sondern gesunder Menschenverstand." Mit Jack Wolfskin und ING DiBa haben wir ja beim #d2m12 ein zwei ehemals "Betroffene", mit denen wir diese Frage noch einmal diskutieren können!
- Kuratieren von Informationen auch ein USP für die Sueddeutsche.de: Dass Content Marketing (sprich sich und sein Unternehmen über relevante Kontextinformation und Geschichten in Szene zu setzen) ein spannendes Thema für Unternehmen in der Aufmerksamkeitsökonomie ist, haben wir ja schon berichtet. Dass das auch im Medienbereich einen Mehrwert darstellt, zeigt nun die Sueddeutsche.de mit ihrer SZ-Facebook-Twitter-Presseschau. Wobei die Motivation für das Aufsetzen bei der SZ vielmehr im "Entdecken" als im "Sich-Positionieren" lag: "Wir haben uns in der Redaktion gefragt, auf welchen Internet-Seiten wir besonders oft exklusive oder publizistisch herausragende Geschichten finden, und wollten eine simplere Übersicht über diese Texte." (Zitat von Stefan Plöchinger bei Onlinejournalismus.de)
- Mehr Erfolg beim Social Media Engagement in der Nische: Es ist immer wieder mal herauszustellen: Facebook, Twitter, Youtube und Co. sind zwar ein wichtiger Teil der "Social Media Sphere", aber doch nur ein Teil! Neben den großen, generischen Plattformen existieren nach wie vor eine Vielzahl von Nischen-Communities, die in Bezug auf Relevanz bei vielen Themen den Großen nicht nur in nichts nachstehen, sondern gar relevanter sind. Paul Gillin hat in einem Mashable-Artikel fünf schöne Gründe für das Engagement in den kleinen Nischen zusammengestellt: 1. No Waste, 2. People Speak the Lingo, 3. Your Stock Rises, 4. Peer Referrals, 5. Advice You Can Trust!
- Social Conversations funktionieren für "Socialympics" auch zeitversetzt: Das Phänomen der Olympiade 2012 heißt Usain Bolt und das funktioniert nach den Auswertungen von Bluefin Labs auch zeitversetzt! Sprich der #nbcfail war auch nur ein "Sturm im Wasserglas" und ... The channel is not dead, not yet! Und apropos "Social Olympics" (oder "Socialympics" wie die Olympischen Spiele in London aufgrund der sowohl von Veranstalterseite als auch Athleten- und Zuschauerseite Social Media Nutzung genannt werden): "It’s a brave new world my friends."
- Vom Influencer Selling zum Visual Selling mit The Fancy: Im hypebot bei Clyde Smith bin ich auf den Fancy.com und seine mögliche Bedeutung für das Musik-Marketing gestoßen. In einem dort verlinkten Interview mit dem CEO Joseph Einhorn bin ich auf folgendes Statement zu TheFancy.com gestoßen: "We want to be the new Amazon.com – instead of typing in toilet paper into a keyword search box the consumer is discovering the coolest places to visit and stuff to buy from people whose taste they admire." Dies führte mich wiederum zu einem kürzlich publizierten Artikel von Chris Brogan zu der Kritik an einer öffentlichen Empfehlung, die er als "Influencer" über sein Blog abgegeben hat (und dafür bezahlt wurde, was er aber auch offengelegt hatte!). Die Fragen, die mir dabei durch den Kopf gehen: 1. Der visuellen Empfehlung gehört die Zukunft! Klassisches Influencer-Marketing funktioniert in der Masse nicht!? 2. Sind soziale Empfehlungsmarketing-Plattformen wie Pinterest, TheFancy wirklich die Marktplätze der Zukunft? Habe dazu noch keine Antwort und freue mich über Feedback und Meinungen!
Zum Abschluss noch ein schönes Zitat von Stefan Plöchinger von der SZ zu den Zielsetzungen der Online-Medien aus seiner Vorstellung der SZ-Social-Media-Presseschau:
„Wir sollten dafür sorgen, dass Sie als Leser guten Journalismus im Netz finden, ob bei uns oder anderswo. Auch wenn es in den oft alarmistischen deutschen Internetrecht-Debatten manchmal anders argumentiert wird: Das Netz und damit auch wir als Seite leben vom Verlinken und Verlinktwerden, vom Empfehlen toller Texte, kurz, von offenem Journalismus, wie es Vordenker Alan Rusbridger vom britischen Guardian nennt.“ (Zitat von Stefan Plöchinger, SZ)
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