Zuhören und Ernst nehmen als Maxime für Social Media

Ein letztes Interview vor dem Beginn unserer Social Media Trilogie in Hamburg morgen. Nachfolgend ein paar Antworten von Andreas Schröder , Head of Social Media bei iCrossing.

1) Hr Schröder - Sie sind Head of Social Media bei iCrossing und unterstützen mit iCrossing den Community & Marketing 2.0 SUMMIT. Was sind für Sie aktuell die wichtigsten Trends zum Thema Social Media?
Auf jeden Fall die sogenannten Location Based Services. Diese Dienste tragen Social Media noch weiter ins tägliche Leben hinein und verknüpfen die Online mit der Offline Welt auf eine völlig neue Weise. Sicherlich stehen wir aber hier noch am Anfang, was Reichweite und Einsatzmöglichkeiten betrifft. Weiterhin wird Social Media immer dezentraler genutzt, d.h. Dienste wie Facebook und Co. werden weniger auf den Plattformen selbst verwendet, sondern verstärkt mobil oder auf Third Party Websites integriert.
2) Aktuelle Diskussionen zum Thema Social Media sehen ja schon das Ende des Hypes. Wo stehen - aus Ihrer Projekterfahrung heraus betrachtet - die Unternehmen beim Thema Social Media?
Wir sehen Social Media als Veränderung im Kommunikationsverhalten der Menschen. Sich online untereinander zu vernetzen und auszutauschen ist die Übertragung eines menschlichen Grundbedürfnisses auf das Internet. Von einem Hype kann man also nicht sprechen. Natürlich wird sich die Social Media Landschaft in Zukunft weiter konsolidieren und immer wieder stark verändern. Den Dialog wird es aber immer geben und auch Unternehmen und ihre Produkte werden weiterhin Themen dieses Dialogs sein. Damit bleibt die Notwendigkeit bestehen, zuzuhören und sich am Gespräch zu beteiligen.
3) Sind die Aktivitäten von deutschen Unternehmen im Social Web nicht viel zu kurzfristig und kampagnenorientiert? Bedarf es da nicht noch eines grundsätzlichen Verständniswandels bezgl. der Wirkungsmechanismen und Effekte dieser Medien?
Teilwiese, aber es gibt auch zahlreiche Beispiele für erfolgreiche und nachhaltige Engagements deutscher Unternehmen in den Social Media. Kampagnen machen eben immer nur dann Sinn, wenn sie an einer nachhaltigen Strategie ausgerichtet sind und deren Zielen dienen - Das gilt auch für Social Media.

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4) Was sind aus Ihrer Erfahrung die wichtigsten "Zutaten" einer erfolgreichen Social-Media-Aktivität?
Ein Patentrezept gibt es nicht, da jegliche Aktivität immer zum Unternehmen und zu dessen Zielgruppen passen muss. Grundsätzlich gilt aber: Liefern Sie Mehrwerte - nur so werden sich die User dauerhaft mit Ihrem Angebot beschäftigen. Seien Sie ehrlich: Werden Versprechen gemacht, müssen diese auch eingehalten werden, ansonsten zieht man schnell den Unmut der bestehenden oder potentiellen Kunden auf sich. Hören Sie zu: Wenn sich die Leute nicht ernst genommen fühlen, werden Sie das schnell spüren. Geben Sie Ihrer Community Feedback wie Sie ihre Ideen, Anregungen und Kritik nutzen, um Angebote und Dienstleistungen zu verbessern.
5) Welche Potentiale sehen Sie in Zukunft beim Thema Social Media noch auf uns zukommen?
Allein das Thema Location Based Services ermöglicht auf vielfache Art und Weise die User im richtigen Moment mit den richtigen Informationen anzusprechen und davon zu profitieren. Dennoch bietet auch die jetzige Social Media Landschaft noch jede Menge Potential für kreative Ideen und Innovationen. Tools wie Facebook können dafür nur die Grundlage sein. Es liegt letztlich an Unternehmen und Agenturen diese intelligent und erfolgreich einzusetzen.
6) Welche Erwartungen haben Sie für den Community & Marketing 2.0 SUMMIT?
Ich freue mich auf viele interessante Gespräche und spannende Vorträge!

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